Drei japanische Plakatklassiker: Shigeo Fukuda, Kazumasa Nagai und Ikko Tanaka
Ausstellung
11. März – 7. Juli 2014
Schweizerische Nationalbank, Fraumünsterstrasse/Stadthausquai, Zürich
Organisator: | Museum für Gestaltung Zürich |
Ikko Tanaka, Die fünfte Sankei Kanze Noh Aufführung, 1958
Das japanische Plakat feiert seit den 1970er Jahren im Westen Erfolge. Seine poetische Sinnlichkeit und die mystischen Bildbotschaften faszinieren unseren Blick. Als hochästhetisches Indoor-Medium gehorcht es anderen Gesetzen als in unserem Kulturraum: Es möchte dem gehetzten Blick des Passanten einen Moment der Schönheit bieten und ihn emotional berühren. Trotz formaler Charakteristika zeigt sich im japanischen Plakatschaffen auch eine grosse Stilvielfalt, die dem Selbstverständnis der Gestalter als Künstler zu verdanken ist. Shigeo Fukuda, Kazumasa Nagai und Ikko Tanaka gehören zu den Vertretern der ersten Generation des japanischen Plakats, das sich erst nach dem 2. Weltkrieg durchsetzen konnte. Fukudas Plakate sprühen trotz gestalterischer Reduktion von dadaistischem Witz, optischen Täuschungen und surrealen Verfremdungen. Nagai wandte sich nach Anfängen im Stil der internationalen Moderne ab den 1980er Jahren stärker einer ornamentalen, figürlichen Gestaltung zu. Im Plakatdesign von Tanaka spiegelt sich das virtuose Zusammenspiel einer westlichen und einer östlichen visuellen Sprache. Mit ihrem je originalen Stil trugen die drei Altmeister wesentlich zur internationalen Anerkennung des japanischen Plakats bei.
Die Ausstellung findet statt in den Schaufenstern der Schweizerischen Nationalbank.
Gezeigt werden 29 Plakate von Shigeo Fukuda, Ikko Tanaka und Kazumasa Nagai.
Weitere Informationen:
- Homepage Museum für Gestaltung Zürich