Vortrag „Introducing the Japanese Tetsubin Collection of Ambassador and Mrs Staehelin“
2019/10/15
Tetsubin in der Sonderausstellung
Am Samstag, 12. Oktober fand im Informations- und Kulturzentrum der Japanischen Botschaft die erste Vortragsveranstaltung zur Sonderausstellung „Anfänge der Japanisch-Schweizerischen Beziehungen – Japan aus Sicht der Schweizer im späten 19. Jahrhundert“ statt. Im Fokus standen die gusseisernen Teekannen (Tetsubin) aus der Sammlung vom ehemaligen Schweizer Botschafter zu Japan Dr. Fritz Staehelin und seiner Frau Mary Staehelin.
Frau Nahoko Suzuki, Studentin der Ostasiantischen Kunstgeschichte an der Universität Zürich, eröffnete die Veranstaltung mit einem Interview der Besitzer der Sammlung. Botschafter Staehelin und seine Frau erzählten in unterhaltsamer Weise aus ihrer Zeit im diplomatischen Dienst, wie sie die Tetsubin während ihrer Zeit in Japan auf Flohmärkten ganz nach ihrem Bauchgefühl auswählten und wie Freunde in Japan auf ihre Freude an den gusseisernen Teekannen reagierten. Frau Suzuki, welche sich mit der Sammlung wissenschaftlich intensiv beschäftigt hatte, nahm dabei schon vorweg, dass diese äusserst gut ausbalanciert ist, und sich wichtige Stücke aus Kyoto und Nambu darunter befinden.
Botschafter Staehelin und seine Frau erzählen von ihrer Zeit in Japan | Die Gäste hören gespannt zu |
In einem zweiten Teil erklärte Frau Suzuki die besonderen Merkmale von Tetsubin, wie diese hergestellt werden, wie sie in der Teezeremonie Verwendung finden, und inwiefern sich Tetsubin aus Kyoto und Nambu unterscheiden. Anschliessend analysierte sie die Sammlung von Botschafter Staehelin und seiner Frau genauer und stellte einige besonders bedeutende Exemplare vor.
Frau Suzuki gibt Erklärungen zu Tetsubin | Botschafter Staehelin und seine Frau |
Nach dem Vortrag gab es einen Austausch in gemütlicher Atmosphäre, während einige Getränke angeboten wurden. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, um nochmals die ausgestellten Objekte genauer in Augenschein zu nehmen. Frau Suzuki erklärte interessierten Personen Einzelheiten zu den Objekten.
Frau Suzuki gibt Erklärungen zu den Objekten | Die Gäste studieren die ausgestellten Tetsubin |
Die aktuelle Sonderausstellung behandelt Fotografien, sowie zahlreiche Objekte wie Bücher, Holzschnitte und Briefe, welche die ersten Schweizer Besucher aus Japan zurückbrachten. Sie lässt die Periode des lebhaften Austausches zwischen Japan und der Schweiz neu aufleben und zeigt, dass die Schweiz schon im späten 19. Jahrhundert ein wichtiger Handelspartner Japans war. Begleitet wird die Ausstellung mit vier spannenden Vorträgen.
Am kommenden Samstag, 19. Oktober findet der Vortrag „Navigating the Global in Meiji Japan“statt (in Englisch). Prof. Dr. Martin Dusinberre vom Historischen Seminar der Universität Zürich spricht über das Japan im späten 19. Jahrhundert mit seinen globalen Aussenbeziehungen. Eine Teilnahme wird wärmstens empfohlen! Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den begleitenden Vorträgen finden sich hier.