Besuch von Botschafter Shiraishi beim Hauptsitz der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega
2021/10/7


Am 16. September besuchte Botschafter Shiraishi den Hauptsitz der Rega in Zürich.
Botschafter Shiraishi wurde vom Präsident des Stiftungsrates, Herrn Michael Hobmeier über die Aktivitäten der Rega informiert, und konnte unter anderem die Einsatzzentrale und einen Ambulanzjet besichtigen.
Botschafter Shiraishi wurde vom Präsident des Stiftungsrates, Herrn Michael Hobmeier über die Aktivitäten der Rega informiert, und konnte unter anderem die Einsatzzentrale und einen Ambulanzjet besichtigen.
Eindrücke von Botschafter Shiraishi
Ich denke die Aktivitäten der Rega hinsichtlich der Rettung von Verunglückten und Patienten per Helikopter sind vielen bekannt. Neulich konnte ich den Hauptsitz, der sich am Flughafen Zürich befindet, besuchen.
Die Rega dient auch als Modell für die japanische Version des Rettungshelikopters. Der Name Rega setzt sich aus den jeweils ersten Buchstaben vom deutschen Begriff „Schweizerische Rettungsflugwacht“ und dem französischen Begriff „Garde aérienne suisse de sauvetage“ zusammen. Auf Japanisch übersetzt würde der Begriff „suisu kôkû kyûjotai“ (スイス航空救助隊) lauten.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Gelegenheiten, auf Wanderungen zu gehen. Sollte es im schlimmsten Fall zu einem Unfall kommen, können sich Wanderer auf den Rettungshelikopter der Rega verlassen.
Der Präsident des Stiftungsrates, Herr Hobmeier, teilte mir stolz mit: „Damit im Falle einer Benachrichtigung die Unfallstelle innerhalb von 15 Minuten erreicht werden kann, sind an verschiedenen Orten in der Schweiz Helikopter dauerhaft stationiert. Die Alarmbereitschaft wird natürlich an 365 Tagen im Jahr während 24 Stunden gewährleistet. Die Mitglieder der Wacht schlafen mit angezogenen Schuhen, damit sie jederzeit ausrücken können. Bei einem Notruf kann innerhalb von 5 Minuten abgeflogen werden.“
Herr Hobmeier ist ein grosser Liebhaber von Japan. Bei meinem Besuch leitete er seine Ausführungen zur Rega mit einem Grusswort in Japanisch ein. Gegenwärtig lernt er Japanisch, und hat wohl mit der Unterstützung seiner Japanischlehrerin das Grusswort erstellt und vorgängig geübt, dieses vorzulesen. Er war dabei sehr geschickt.
Auch hat er bereits Japan besucht. Am Revers seiner Jacke war eine Anstecknadel angebracht mit den japanischen Zeichen für „Brandwächter“ (火消). In der Tat entsprechen die modernen Rettungskräfte den Brandwächtern aus der japanischen Edo-Zeit (1603-1868). Ich hatte den Eindruck, dass sein Bezug zu Japan überaus stark war.
Die Rega ist eine private gemeinnützige Stiftung. Sie wurde 1952 gegründet und dient hauptsächlich als Rettungskraft von Verunglückten im Gebirge. Jedoch wird sie auch ausserhalb des Gebirges mobilisiert für Notfälle bei denen es um Leben und Tod geht.
Es hat mich erstaunt, dass sie nicht nur innerhalb der Schweiz, sondern weltweit für die Rettung von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern zum Einsatz kommt. In solchen Fällen werden Rettungsoperationen nicht mit Helikoptern, sondern mit Jet-Flugzeugen mitgrosser Reichweite durchgeführt. Obwohl es sich um Kleinflugzeuge handelt, sind Ärzte und Pflegepersonal mit an Bord, und es gibt die notwendigen medizinischen Einrichtungen und Betten. Falls nötig kann auch die Familie den Patienten begleiten.
Als ich mit Frau Sugaya den Hauptsitz der Rega besuchte, erklärte man uns, dass gerade ein Ambulanzjet in Tokio sei, der am nächsten Tag wieder in die Schweiz zurückkehren solle. Eine Schweizer Person, die an den Paralympics in Tokio teilnahm, sei plötzlich erkrankt. Nach den ersten Notmassnahmen vor Ort sei ein Flugzeug aufgebrochen, um sie zurück in die Schweiz zu bringen. Mit nur einem Zwischenstopp zur Betankung fliege das Flugzeug direkt zurück in die Schweiz.
Gerade als wir dies erfuhren, landete ein anderer Ambulanzjet am Flughafen Zürich und fuhr in den Hangar ein, in dem wir uns befanden. Von der Landung bis zum Eintreffen im Hangar vergingen bloss 5 Minuten. Draussen wartete bereits ein Krankenwagen. Dieses Flugzeug war eine weitere Maschine, die nicht aus Japan, sondern aus Italien mit einem erkrankten Schweizer an Bord zurückkehrte. Mit einem ca. anderthalbstündigen Flug konnte der Patient zurücktransportiert werden.
Ich habe geschrieben, dass die Rega eine gemeinnützige Privatorganisation ist. Das operative Kapital wird von sogenannten Gönnern beigetragen, d.h. die Finanzierung wird durch Beiträge der Mitglieder sichergestellt. Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung (inkl. Liechtenstein) ist als Mitglied registriert. Meine Frau und ich sind ebenfalls Gönner geworden.
Die Rega rettet Personen in Notfällen, jedoch nicht kostenfrei. Die Kosten werden nachfolgend in Rechnung gestellt. Für Gönner, die die Rega mit einem Beitrag von 40 Franken (pro Person und Jahr) unterstützen, kann die Rega die Einsatzkosten ganz oder teilweise erlassen.
Als ich vor ungefähr einem Monat in der näheren Umgebung von Bern eine Wanderung machte, flog ein Helikopter der Rega über mir durch. Er machte einen kurzen Schwenk, stieg zum Seeufer hinab, und wartete. Danach flog er davon. Aufgrund der Distanz konnte ich mit blossem Auge nicht erkennen, was für eine Art von Rettung durchgeführt wurde. Ich war aber erstaunt über die Geschicklichkeit und fand das sehr vertrauensvoll.
Die Rega rettet nicht nur Menschen, sondern auch Kühe und andere Nutztiere. Es kommt vor, dass Kühe transportiert werden, die sich auf der Bergwiese verletzt haben oder aufgrund eines Unglücks gestorben sind. Herr Hobmeier erklärte: „Kühe werden gratis transportiert“. Den Grund habe ich überhört, aber ich kam zur Einsicht, dass in der Schweiz Kühe wohl wertgeschätzt werden.
Ich konnte auch die Einsatzzentrale im Gebäude des Hauptsitzes besichtigen. Die Operatoren sind in drei Schichten während 24 Stunden einsatzbereit und können in 5 Sprachen agieren. Ich war beeindruckt, wie das typisch für die mehrsprachige Schweiz ist.
Wie bereits erwähnt, werden die Dienstleistungen der Rega nicht nur im abgelegenen Gebirge, sondern überall, inklusive in urbanen Gebieten, erbracht. Auch kommt es vor, dass sie über die Landesgrenzen hinaus zur Rettung kommt. Ich denke als eine Sicherheit für den schlimmsten Fall sind 40 Franken pro Jahr sicherlich nicht teuer.
Die Rega dient auch als Modell für die japanische Version des Rettungshelikopters. Der Name Rega setzt sich aus den jeweils ersten Buchstaben vom deutschen Begriff „Schweizerische Rettungsflugwacht“ und dem französischen Begriff „Garde aérienne suisse de sauvetage“ zusammen. Auf Japanisch übersetzt würde der Begriff „suisu kôkû kyûjotai“ (スイス航空救助隊) lauten.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Gelegenheiten, auf Wanderungen zu gehen. Sollte es im schlimmsten Fall zu einem Unfall kommen, können sich Wanderer auf den Rettungshelikopter der Rega verlassen.
Der Präsident des Stiftungsrates, Herr Hobmeier, teilte mir stolz mit: „Damit im Falle einer Benachrichtigung die Unfallstelle innerhalb von 15 Minuten erreicht werden kann, sind an verschiedenen Orten in der Schweiz Helikopter dauerhaft stationiert. Die Alarmbereitschaft wird natürlich an 365 Tagen im Jahr während 24 Stunden gewährleistet. Die Mitglieder der Wacht schlafen mit angezogenen Schuhen, damit sie jederzeit ausrücken können. Bei einem Notruf kann innerhalb von 5 Minuten abgeflogen werden.“
Herr Hobmeier ist ein grosser Liebhaber von Japan. Bei meinem Besuch leitete er seine Ausführungen zur Rega mit einem Grusswort in Japanisch ein. Gegenwärtig lernt er Japanisch, und hat wohl mit der Unterstützung seiner Japanischlehrerin das Grusswort erstellt und vorgängig geübt, dieses vorzulesen. Er war dabei sehr geschickt.
Auch hat er bereits Japan besucht. Am Revers seiner Jacke war eine Anstecknadel angebracht mit den japanischen Zeichen für „Brandwächter“ (火消). In der Tat entsprechen die modernen Rettungskräfte den Brandwächtern aus der japanischen Edo-Zeit (1603-1868). Ich hatte den Eindruck, dass sein Bezug zu Japan überaus stark war.
Die Rega ist eine private gemeinnützige Stiftung. Sie wurde 1952 gegründet und dient hauptsächlich als Rettungskraft von Verunglückten im Gebirge. Jedoch wird sie auch ausserhalb des Gebirges mobilisiert für Notfälle bei denen es um Leben und Tod geht.
Es hat mich erstaunt, dass sie nicht nur innerhalb der Schweiz, sondern weltweit für die Rettung von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern zum Einsatz kommt. In solchen Fällen werden Rettungsoperationen nicht mit Helikoptern, sondern mit Jet-Flugzeugen mitgrosser Reichweite durchgeführt. Obwohl es sich um Kleinflugzeuge handelt, sind Ärzte und Pflegepersonal mit an Bord, und es gibt die notwendigen medizinischen Einrichtungen und Betten. Falls nötig kann auch die Familie den Patienten begleiten.
Als ich mit Frau Sugaya den Hauptsitz der Rega besuchte, erklärte man uns, dass gerade ein Ambulanzjet in Tokio sei, der am nächsten Tag wieder in die Schweiz zurückkehren solle. Eine Schweizer Person, die an den Paralympics in Tokio teilnahm, sei plötzlich erkrankt. Nach den ersten Notmassnahmen vor Ort sei ein Flugzeug aufgebrochen, um sie zurück in die Schweiz zu bringen. Mit nur einem Zwischenstopp zur Betankung fliege das Flugzeug direkt zurück in die Schweiz.
Gerade als wir dies erfuhren, landete ein anderer Ambulanzjet am Flughafen Zürich und fuhr in den Hangar ein, in dem wir uns befanden. Von der Landung bis zum Eintreffen im Hangar vergingen bloss 5 Minuten. Draussen wartete bereits ein Krankenwagen. Dieses Flugzeug war eine weitere Maschine, die nicht aus Japan, sondern aus Italien mit einem erkrankten Schweizer an Bord zurückkehrte. Mit einem ca. anderthalbstündigen Flug konnte der Patient zurücktransportiert werden.
Ich habe geschrieben, dass die Rega eine gemeinnützige Privatorganisation ist. Das operative Kapital wird von sogenannten Gönnern beigetragen, d.h. die Finanzierung wird durch Beiträge der Mitglieder sichergestellt. Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung (inkl. Liechtenstein) ist als Mitglied registriert. Meine Frau und ich sind ebenfalls Gönner geworden.
Die Rega rettet Personen in Notfällen, jedoch nicht kostenfrei. Die Kosten werden nachfolgend in Rechnung gestellt. Für Gönner, die die Rega mit einem Beitrag von 40 Franken (pro Person und Jahr) unterstützen, kann die Rega die Einsatzkosten ganz oder teilweise erlassen.
Als ich vor ungefähr einem Monat in der näheren Umgebung von Bern eine Wanderung machte, flog ein Helikopter der Rega über mir durch. Er machte einen kurzen Schwenk, stieg zum Seeufer hinab, und wartete. Danach flog er davon. Aufgrund der Distanz konnte ich mit blossem Auge nicht erkennen, was für eine Art von Rettung durchgeführt wurde. Ich war aber erstaunt über die Geschicklichkeit und fand das sehr vertrauensvoll.
Die Rega rettet nicht nur Menschen, sondern auch Kühe und andere Nutztiere. Es kommt vor, dass Kühe transportiert werden, die sich auf der Bergwiese verletzt haben oder aufgrund eines Unglücks gestorben sind. Herr Hobmeier erklärte: „Kühe werden gratis transportiert“. Den Grund habe ich überhört, aber ich kam zur Einsicht, dass in der Schweiz Kühe wohl wertgeschätzt werden.
Ich konnte auch die Einsatzzentrale im Gebäude des Hauptsitzes besichtigen. Die Operatoren sind in drei Schichten während 24 Stunden einsatzbereit und können in 5 Sprachen agieren. Ich war beeindruckt, wie das typisch für die mehrsprachige Schweiz ist.
Wie bereits erwähnt, werden die Dienstleistungen der Rega nicht nur im abgelegenen Gebirge, sondern überall, inklusive in urbanen Gebieten, erbracht. Auch kommt es vor, dass sie über die Landesgrenzen hinaus zur Rettung kommt. Ich denke als eine Sicherheit für den schlimmsten Fall sind 40 Franken pro Jahr sicherlich nicht teuer.